Der TuS Oberbrombach zeichnet sich als Verein vor allem dadurch aus, nicht „nur“ durch eine seiner Abteilungen bekannt zu sein. Menschen mit Sportbegeisterung können sich hier in zahlreichen Bereichen wiederfinden, engagieren und betätigen. Der TuS entwickelte sich im Laufe der Jahrzehnte zu einem vielseitigen und aktiven Verein für Jedermann: Ob alt, ob jung, ob Fußballer, Läufer, Leichtathlet, Tänzer, Turner oder einfach Trendsportler, bei uns ist für alle etwas dabei.

 

Die Anfänge

Der heutige "TuS" wurde 1892 zunächst als Turnverein gegründet. Durch die Einnahmen aus den ersten Turnfesten konnte ein stabiles Finanzpolster geschaffen werden, das maßgeblich zur Weiterentwicklung des Vereins beitrug.

Von 1915 bis 1920 kam der Turnbetrieb auf Grund des Ersten Weltkriegs zum Erliegen. In den Jahren danach entwickelte sich eine Konkurrenz zwischen dem Turnverein und dem 1920 neu gegründeten Fußball-Club, schließlich wollte jeder seinen eigenen Sportplatz haben: So wurde 1931 dem Turnverein die Landfläche "Distrikt Kühlenberg" zur Verfügung gestellt, auf dem der heute noch im Volksmund sogenannte "Handballplatz" angelegt wurde. 1935 mussten beide Vereine unter politischem Druck fusionieren.

 

Die Nachkriegszeit

Nach dem Zweiten Weltkrieg gründeten 1947 Eugen Frühauf und Herbert Fink eine Leichtathletikgruppe im "TuS" und 1948 erlaubten die Besatzer auch das Geräteturnen wieder: Unter der Leitung von Adolf Benzel und Erich Bierbrauer wurde die Turnabteilung ins Leben gerufen, in der Günter Prinz und Erwin Frühauf als Übungsleiter fungierten.

1954 wurde eine Damenriege gegründet und unter der Leitung von Erwin Frühauf erlebte die Turnabteilung einen Aufschwung. Die gegründete Männerriege errang zwischen 1959 und 1961 zahlreiche Erfolge bei Turnwettbewerben.

 

Die 60er Jahre: Aufschwung der Turn-und Leichtathletikabteilung

Seit 1962 stellt die Gemeinde dem Verein die Turnhalle im Gemeinschaftshaus unentgeltlich zur Verfügung, was seit dem allen Sportlern zu Gute kommt.

Im Jahre 1967 wurde der "Handballplatz" von der Gemeinde an den TuS verpachtet und man feierte das 75-jährige Bestehen des Vereins auf dem neu angelegten Gelände, ebenso wurde gleichzeitig das Gauturnfest hier ausgerichtet. In der Folgezeit machte die Anlage von Laufbahnen und Sprunganlagen es möglich, den Platz im Zuge von Leichtathletikwettkämpfen zu nutzen. Die optimale Lage der Wettkampfstätte brachte in der Folgezeit eine Vielzahl an Bestleistungen, die lange Zeit nicht zu überbieten waren.

Blütezeit der Leichtathletikabteilung in den 70ern und 80ern bis heute

Während in den 60er Jahren Emil Eifler, Erwin Frühauf und Hugo Weinß die Geschicke der Turn-, und Leichtathletikabteilung erfolgreich lenkten, erlebten die Wettkämpfer in den 70er Jahren einen erneuten Aufschwung unter Dieter Schellenberg und Harald Bierbrauer.

 

Die Anlagen auf dem Kühlenberg wurden in der Folgezeit um einen Kugelstoß- und Diskusring (1974), eine Weitsprunganlage (1983) und die 100m Bahn (1986) ausgebaut und erweitert.

Bereits in den 70er Jahren nahmen die Athletinnen und Athleten regelmäßig an Bezirksmeisterschaften teil und erreichten vordere Plätze. So überrascht es nicht, dass der erfolgreichste Sportler aus dem TuS ein Leichtathlet ist: Michael Grün trug 23mal das Trikot der Nationalmannschaft.

 

In der Abteilung entschloss man sich auf der Gründerversammlung am 23.11.1979 zu einem Zusammenschluss mehrerer Vereine zur „LG Oberen Nahe“. Im ersten Vorstand der LG waren mit Dieter Schellenberg als Sportwart und Hannelore Grün als Schriftführerin und Pressewart zwei Mitglieder des TuS.

Im November 1981 wurde für Dieter Schellenberg nun Gerd Hartenberger in den Vorstand der LGON berufen. Er fungierte zuerst als Kassierer und später als 2. Vorsitzender. Als weiteres Mitglied des TuS kam Ilse Völker in den Vorstand.

Die LG Obere Nahe entwickelte sich zur größten Leichtathletikgemeinschaft im Kreis Birkenfeld. Eine harmonische Zusammenarbeit im Vorstand und eine gute Kameradschaft unter den Sportlern prägte den Zusammenschluss. Durch die hervorragende Organisation bei der Ausrichtung bedeutender Wettkämpfe wurde die neue Gemeinschaft auch überregional bekannt.

Die beliebten Leichtathletik-Wettkämpfe an Pfingsten auf dem Kühlenberg wurden bis zum Jahre 2006 mit oftmals mehr als 200 Teilnehmern durchgeführt.

 

In den 1990er Jahren konnte Manuel Hartenberger im Dreisprung und Johannes Stoll im Speerwurf den Rheinlandmeistertitel erringen. Marc Hartenberger wurde im Jahre 2001 mit der DLV-Bestennadel ausgezeichnet.

 

Bei den weiblichen Jugendlichen sind Anja und Evi Völker zu erwähnen, die jeweils den Titel der Rheinlandmeisterin im Weitsprung bzw. Speerwurf errangen.

Die LG Obere Nahe wurde 2008 aufgelöst und eine neue Gemeinschaft, bestehend aus den bisherigen LGON-Vereinen und dem TV Birkenfeld, unter dem neuen Namen LAZ Birkenfeld gegründet. Der bisherige Vorsitzende der LGON Gerd Hartenberger übernahm auch die Führung im LAZ Birkenfeld bis 2012. Nach 30 Jahren Vorstandsarbeit in der Leichtathletik gab er sein Amt ab.

 

Ein neues Highlight des TuS ist der Atzenkleb-Crosslauf, der in diesem Jahr bereits zum 8. Mal unter der Leitung von Gerd Hartenberger, als Teil der OIE-Nahe-Crosslauf-Serie stattfand.

Eine weitere Möglichkeit sich im TuS sportlich zu betätigen bot Peter Karg 1995 mit dem Lauftreff an. Die Sportler feierten 2015 das 20-jährige Jubiläum und treffen sich noch heute, mittlerweile verstärkt durch einige Walker.

Die Oberbrombacher Kinder die zurzeit Leichtathletik betreiben sind Finja Merker, Hannah Spät, Jana Jung, Gabriel Felsberg, Luca Georg und Jonah Alt. Jugendliche Sportler sind Felix Krummenauer und Carolyn Alt. Im Erwachsenenbereich starten Alexandra und Stefan Richter.

 

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Die Turnabteilung in den 60er Jahren bis heute

Die Turnabteilung bestand ab 1963 im Wesentlichen aus der Damenriege, die von 1963 bis 2008 unter der Leitung von Sigrid Weinß weitergeführt wurde. Nach 45 Jahren übergab sie ihre "Turnermääd" schließlich an Übungsleiterin Corina Schellenberg.

 

Im Jahr 1982 stieg die Anzahl der Sportbegeisterten und so gründete Christine Benzel eine Gymnastikgruppe für die jüngere Generation, die seit dem Bestand hat. Im Laufe der Jahre wurde die Gruppe von zahlreichen Übungsleiterinnen betreut: 1989 bis 1994 von Birgit Ruppenthal, 1994 bis 1996 von Heike Karg, 1996 bis 2001 von Alexandra Pick und seit 2001 von Corina Schellenberg, anfangs noch zusammen mit Beate Himstedt (2001-2008). Aus diesem Zusammenschluss entstanden die heutigen TuSis.

Dem demographischen Wandel folgend wurde als dritte Gruppe 2001 die Seniorensportgruppe 50+ ins Leben gerufen, die derzeit 24 Mitglieder zählt. Unter der Leitung von Corina Schellenberg wird hier die Möglichkeit geboten, sich auch bis weit über 80 altersgerecht zu bewegen und soziale Kontakte zu pflegen.

 

Der Bereich des Kinderturnens wurde ebenfalls von Beate und Corina neu belebt. Es entstanden zwei Kinderturngruppen, die den Kleinen im TuS die Möglichkeit bot, aktiv dabei zu sein.

 

 

Auch das Tanzen hat inzwischen seit 12 Jahren beim TuS eine feste Stellung eingenommen: Nina Mehrwald gründete 2005 eine Tanzgruppe für Kinder, die sich dann später in zwei Gruppen von Kinder und Jugendlichen aufspaltete und leitete diese bis 2009. Ihre Nachfolge traten Eva Krummenauer und Jana Müller als Übungsleiterinnen an.

 

 

Danach übernahm 2011 Kirsten Jung die Leitung der Tanzabteilung, die mittlerweile nur noch eine Gruppe umfasste. 2014 übernahm Sarah Küßner die Tanzgruppe. 2014 erreichte die Nachfrage im tänzerischen Bereich wieder einen zweiten Höhepunkt, sodass Mareike Eifler als Betreuerin hinzutrat und die Leitung der nun mittlerweile Jugendlichen übernahm, die damals bereits als Kinder ihre Karriere beim TuS gestartet hatten.

 

 

Zurzeit sind die „Beautiful Monsters“ (ab 7 Jahre) unter Sarah Küßner und die „Amazing Steps“ (ab ca. 12 Jahre) als attraktives Angebot für Kinder und Jugendliche beim TuS fest etabliert und auf Sportveranstaltungen und Festen sowie Tanzwettbewerben der Region zu bestaunen.

 

 

Einen nicht unwesentlichen Beitrag bezüglich der Entwicklung der Turnabteilung leistete die Sanierung der Turnhalle im Jahr 2000. In Eigeninitiative packten hier die Gemeindemitglieder mit an und opferten viele Stunden ihrer Freizeit um die Halle und Duschanlagen zu renovieren.

 

Dies unterstreicht bereits die Rolle, die die Turnhalle und die Sportkurse auch bezüglich der sozialen Komponente in der Dorfgemeinschaft einnehmen. Durch die Sanierung der Halle wurde die Grundlage dafür geschaffen, die Turnabteilung weiter auszubauen: spätestens seit der Anschaffung der Spiegelwände lockt diese besondere Sportstätte Teilnehmer über den Kreis Birkenfeld hinaus an.
Der damalige Bürgermeister Jürgen Hefft hatte vor 17 Jahren die Vision einer Investition von der Gemeinde für die Gemeinde, von einer Turnhalle, die jeden Tag in der Woche genutzt werden solle. Was damals als ambitioniertes Ziel schien ist heute Realität: Die Turnhalle wird von Montag bis Donnerstag zu jeder Tageszeit genutzt.

Die vorangegangenen Ausführungen zeigen bereits, dass seit längerer Zeit die Bezeichnung „Turn“-Abteilung kaum noch ausreichend ist: hier wird längst nicht mehr nur „geturnt“. Seit 2006 arbeitet der TuS mit dem Bildungswerk Sport Rheinland-Pfalz zusammen. 2016 erhielt der TuS die bronzene Ehrennadel des Bildungswerks Sport für besondere Verdienste um die Förderung der Weiterbildung im Sport.
Inzwischen werden in diesem Arrangement fünf Kurse unter den Schwerpunkten Pilates und Wirbelsäulengymnastik (Corina Schellenberg) und Eltern-Kindturnen (Sarah Küßner) angeboten. Im Zuge der Zusammenarbeit mit dem Sportbildungswerk ist es auch Nicht-Mitgliedern möglich, die Angebote des TuS wahrzunehmen.

Insgesamt 170 sportbegeisterte Menschen zwischen 2 und 85 Jahren finden sich in zwölf verschiedenen Sportgruppen wöchentlich in der Turnhalle zusammen. Somit ist die Turnabteilung heute die mitgliedsstärkste Sparte des TuS.

 

Zeit und Herzblut zu opfern, um den Mitgliedern wertvolle sportliche Stunden der Gemeinsamkeit schenken zu können, ist nicht selbstverständlich. Daher gilt unser besonderer Dank den vielen Betreuerinnen und Betreuern, die sich seit 1947 in den unterschiedlichen Gruppen und Sportarten für den TuS engagiert haben und noch engagieren.

Ein weiterer Dank gilt den RegisseurInnen sowie allen HelferInnen der Kindertheatergruppe des TuS, die seit langer Zeit alljährlich die Weihnachtsfeier mit ihren Darbietungen bereichern.

 

All diese Menschen haben unseren TuS nach "oben" getragen und dort wollen wir mit Hilfe der folgenden Genrationen auch bleiben.